Frankfurter Orgelzyklus: Bach | Orgel | 2025. Frankfurt West ist auch dabei!

Anlässlich des 275. Todestages von Johann Sebastian Bach widmet das Ev. Stadtdekanat Frankfurt am Main und Offenbach dem Komponisten dieses Jahr besondere Aufmerksamkeit: Jeden Monat erklingen Orgelwerke von Bach in einer anderen Frankfurter Kirche. Von diesen elf Konzerten finden drei in unserem Nachbarschaftsraum statt.
Am Mittwoch, den 05.03. um 19.30 Uhr lädt Propsteikantor Raphaël Arnault zum Konzert zur Eröffnung der Passionszeit in die Stephanuskirche ein. „In der evangelischen Kirche feiern wir selten Gottesdienst am Aschermittwoch. Mir war es aber immer wichtig die Passionszeit bewusst zu eröffnen“ erklärt Arnault. Im Programm stehen die schönsten Passionschoräle sowie die berühmte Toccata und Fuge d-Moll von Bach. Das Orgelspiel wird live auf eine Leinwand übertragen.
Soli Deo Gloria – Gott allein die Ehre – mit diesem Sinnspruch signierte Bach viele seiner Werke. In diesem Zeichen steht das Konzert am Sonntag 27.04. um 18.00 Uhr in der Stadtkirche Höchst mit sieben Versionen des Chorals Allein Gott in der Höh sei Ehr, den Bach insgesamt fast ein Dutzend Mal bearbeitet hat. Die ausgewählten Stücke bilden die riesige Bandbreite von Bachs Orgelkunst ab. „Der Choral erklingt mal als virtuoses Feuerwerk von Läufen oder Trillern, mal als lustige Fughette, dann als gefühlsselige Tenor-Arie und schließlich als Wettstreit zweier Geigen mit Cellobegleitung – und das auf nur einem Instrument“ berichtet Konzertorganist Maximilian Bauer, der das Konzert spielen wird. Den festlichen Rahmen für die Choralbearbeitungen bildet mit der Toccata, Adagio und Fuge C-Dur gewissermaßen ein Vorläufer der Brandenburgischen Konzerte auf der Orgel. Sehr orchestral angelegt und durchzogen von der beschwingten Leichtigkeit eines italienischen Concertos, versprüht dieses Stück eine geradezu österliche Freude.
Das dritte Konzert spielt Kantor Lukas Ruckelshausen am Sonntag 18.05. um 18 Uhr in der Christuskirche Nied. „Bachs Musik hat Musiker über die Jahrhunderte hinweg immer wieder neu begeistert. Im 19. Jahrhundert waren es vor allem die Expressivität und Erhabenheit, die in seinen Werken beeindruckten. Wie seine Musik in den Ohren der Romantiker geklungen haben mag, kann man auf der historischen Steinmeyer-Orgel gut nachvollziehen“ meint Ruckelshausen. Der Kantor spielt Werke von Bach und stellt sie neben Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy und Max Reger.
Alle drei Konzerte mit freiem Eintritt und Kollekte für die Kirchenmusik.
Clavichord-Konzert in der Dorfkirche Unterliederbach

Sa., 10.05.25 um 18.00 Uhr
Dorfkirche
Heugasse
65929 Frankfurt am Main
Propsteikantor Raphaël Arnault: Clavichord
Werke von Mozart, Haydn und CPE Bach
Am Samstag, den 10. Mai um 18 Uhr lädt Propsteikantor Raphaël Arnault zu einem besonderen musikalischen Erlebnis in die Dorfkirche ein. Auf dem Clavichord erklingen Werke von Haydn, Mozart und Carl Philipp Emmanuel Bach.
„Das Clavichord ist der Vorläufer des Klaviers“, erzählt Arnault, „es war das Hausinstrument fast aller Komponisten des 18. Jahrhunderts. Sein Klang ist warm und weich. Ein Clavichord zu hören ist ein bisschen so, als würde man den Komponisten in ihrer Werkstatt über die Schulter schauen.
Das Instrument, das in der Dorfkirche zu hören sein wird, ist eine Kopie von Mozarts Reiseclavichord. „Mozarts Musik auf diesem wunderbaren Instrument zu spielen, ist für mich immer etwas Besonderes“, berichtet der neue Kantor.
Das Konzert ist auch eine Art Einstimmung auf das nächste große Konzert der Ev. Kantorei Höchst und Unterliederbach. Im Juni wird der Chor Haydns beliebtes Oratorium „Die Schöpfung“ aufführen. Eine gute Gelegenheit, den Originalklang der Klassik zu erleben.